Mit Adrian Ridge, hatte es sich der neu ernannte CEO (Chief Executive Officer )der Nikkiso Clean Energy & Industrial Gases Group (Nikkiso CE&IG Group) nicht nehmen lassen, in Wurzen dabei zu sein. Er war maßgeblich beteiligt, als 2023 die Verbindungen zwischen Cryotec und Nikkiso geflochten wurden. Er freue sich, auch jetzt hier die Weichen für die Zukunft des Standorts stellen zu können. Wurzen sei eines seiner Herzens-Projekte, sagte Adrian Ridge und zollte den Mitarbeitern vor Ort höchsten Respekt für ihr Engagement und Können. „Es sind nicht nur Mitarbeiter, es sind auch Freunde“, so der Engländer. Zum Who-is-Who des Vormittags gehörten auch Peter Wagner, der bis Februar CEO der Nikkiso CE&IG Group. Wagner ist weiterhin Vorstandsmitglied und treibt als Executive Chairman die Vision und langfristige Strategie der Gruppe voran.
Die Wurzener Geschäftsführerin Corinne Ziege freute sich, auch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, Landrat Henry Graichen, Oberbürgermeister Marcel Buchta und weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik begrüßen zu können. Besonderen Applaus gab es für Konihiko Kawazu, den Vize-Botschafter Japans in Berlin.
In ihren Grußworten unterstrichen die Gäste die Bedeutung der Expansion am Standort Wurzen. Die Firma Nikkiso-Cryotec, mit deren Anlagen u.a. Abgase aus der Luft gefiltert und letztlich verflüssigt werden, will ihre Produktionsfläche bis zum nächsten Jahr verdoppeln. In der neuen Halle sollen unter anderem Wasserstofftankstellen gebaut werden, zudem Pumpen für Wasserstoff, Ammoniak und Sauerstoff.
Schon jetzt wird mit den Wurzener Anlagen weltweit klimaschädliches Kohlendioxid der Luft entzogen. An der Notwenigkeit das CO2 in unserer Luft zu reduzieren, um unsere Erde zu schützen, würden nur noch wenige zweifeln, sagte Michael Kretschmer. Umso erfreulicher sei die Entwicklung hier in Wurzen. Nicht nur, weil die Stadt dadurch zu einem Ort der Expansion, Innovation und des Fortschritts werde. Die Erweiterung am Standort mache Wurzen zu einem Zentrum der sauberen Energie. Innerhalb des Unternehmens sind die Wurzener bereits jetzt Ansprechpartner für den ganzen Kontinent beim Thema Energiewende.
Saubere Energie – eines der größten Zukunftsthemen, so Kretschmer. Sachsen habe das Potenzial draus eine wirtschaftliche Stärke zu entwickeln. Ein leistungsfähiger Mittelstand, Bildung, die notwendigen wissenschaftliche Institute – es sei alles da. „Die Energiepolitik muss sich hinsichtlich der Preisgestaltung noch verbessern. Und wir brauchen Neugier, um technologieoffen zu forschen und dynamisch im Sinne des Pariser Klimaabkommens zu agieren. Diese Verantwortung haben wir für die nachfolgenden Generationen.“
Auf die guten wirtschaftlichen Kontakte und Verbindungen zwischen Deutschland und Japan verweis Vize-Botschafter Kawazu. Er sei gern nach Wurzen gekommen und für ihn sei der Tag sehr emotional, gab er zu. Zum einen, weil sich hier die Kooperation dreier Länder – Deutschland, Japan und der USA - zeige. Zum anderen verehren die Japaner Bach und Wurzen liege nicht weit von Bachs Wirkungsstätte Leipzig entfernt.